Zusammenschluss zur Landesarbeitsgemeinschaft Studium und Behinderung
Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet die Vertragsstaaten, dafür zu sorgen, dass Menschen mit Behinderungen ohne Diskriminierung und gleichberechtigt mit anderen Zugang zu allgemeiner Hochschulbildung und lebenslangem Lernen haben. Immer mehr Hochschulen und Studentenwerke nehmen dieser Aufgabe an. Nach vielen Jahren der regelmäßigen "Vernetzungstreffen" haben sich die Hochschulbeauftragten für die Studierenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung Ende des letzten Jahres in Köln zur "Landesarbeitsgemeinschaft Studium und Behinderung" zusammengeschlossen.
Zusammen mit Dr. Birgit Rothenberg von der Technischen Universität Dortmund und Björn Brünink von der Hochschule Düsseldorf bildet Professor Dr. Dieter Rüth, Wirtschaftsdekan an der Hochschule Bochum, die Sprechergruppe der Arbeitsgemeinschaft. Rüth setzt sich bereits seit vielen Jahren für die Belange der Studierenden mit Behinderung ein. Ein Team aus Mitarbeitern und Studierenden unterstützt ihn bei seiner Arbeit.
Bauliche, kommunikative, strukturelle oder didaktische Barrieren an vielen Hochschulen führen noch immer dazu, dass Menschen mit Behinderungen ihr Studium unterbrechen oder die Hochschule wechseln. Welche Optimierungsmöglichkeiten gibt es? Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation an Hochschulen sind bereits ergriffen worden? Wie ist der Stand der gesetzlichen Grundlagen und was lässt sich daran ändern? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die Landesarbeitsgemeinschaft Studium und Behinderung. Erste Erfolge gab es in der vergangenen Jahren bereits, denn einige Forderungen der Gruppe fanden schon Eingang ins Hochschulzukunftsgesetz.
Auch Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, gratulierte zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft und äußerte ihre Zuversicht: "Ich bin sicher, dass diese Form organisierter kontinuierlicher Zusammenarbeit dazu beitragen wird, unser gemeinsames Anliegen voran zu bringen, Benachteiligungen von Menschen, die eine Behinderung haben, zu beseitigen oder jedenfalls auszugleichen", so die Ministerin, die sich bei Professor Dieter Rüth für sein Engagement ausdrücklich bedankte: "Ich freue mich, dass Sie dabei eine verantwortungsvolle leitende Aufgabe übernehmen."
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