Zeitungsartikel: Besuch in der Beratungsstelle
Bericht aus dem Bocholter Borkener Volksblatt (Juni 2011)
Beratungsstelle für Blinde- und Sehbehinderte bekommt Besuch von Augenärztin
Dr. Stefanie Schmickler vom Augen-Zentrum-Ahaus informiert vor Ort
Die Beratungsstelle für Blinde- und Sehbehinderte in der Schwartzstrasse wurde von Dr. Stefanie Schmickler aus dem Augen-Zentrum-Ahaus besucht. Frau Dr. Schmickler zeigte sich beeindruckt von der Ausstattung als auch dem Angebot der Beratungsstelle. "Viele unserer Ratsuchenden sagen," so Jochen Dargegen, Vorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenvereins Bocholt-Borken, "dass ihr Augenarzt das ihnen nicht gesagt habe, dass es so eine Stelle gibt". Ziel des Gedankenausstausches zwischen den vier Verantwortlichen der Beratungsstelle, allesamt Sehbehindert, und der Ahauser Augenärztin war es, das Angebot in den Augenarztpraxen bekannter zu machen. In der Ahauser Augenpraxis im Domhof gibt es seit ca. 5 Jahren bereits eine Sprechstunde für Sehbehinderte, die über die Organisation ProRetina von ehrenamtlichen Helfern organisiert wird.
"Augenärzte sind häufig überfordert, im Rahmen der Erstdiagnose sehbehinderten Patienten im psychosozialen Bereich weiterzuhelfen", so Dr. Stefanie Schmickler, "eine Sprechstunde von Menschen für betroffene Patienten zu haben, hilft den Menschen und ihren Angehörigen und zeigt, dass das Leben positiv weitergeht". Das persönliche Gespräch zwischen Berater und Menschen mit Sehbeeinträchtigung aufgrund von altersabhängiger Makuladegeneration (AMD), Retinitis Pigmentosa, anderen selteneren Netzhautdegenerationen, Zuckererkrankungen (Diabetes mellitus), Glaukom, Augenverletzung und Multiple Sklerose wird im Umfang der Beratung den individuellen Wünschen der Hilfesuchenden angepasst. Die Berater/innen stehen unter Schweigepflicht. Sie helfen auch bei Anträgen für Behörden z.B. Blindengeldantrag weiter. Mit der Beratungsstelle des Blinden- und Sehbehindertenvereins in Bocholt und der ProRetina Sprechstunde in Ahaus ist somit im Kreis Borken das Angebot für Sehbehinderte und Blinde flächendeckend ausgebaut.