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Die Geschichte des Hauses in Meschede seit 1927

Haus Meschede 1931Das Erholungsheim

Wenige Jahre nach der Gründung des Westfälischen Blindenvereins (1921), dem jetzigen Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen (BSVW) befasste sich dessen Vorstand mit dem Gedanken für berufstätige und erholungsbedürftige Blinde ein Erholungsheim zu schaffen.

Die Wahl zwischen mehreren Grundstücken fiel schwer. Der Vorstand entschied sich für das im Sauerland landschaftlich schön gelegene Meschede.
Die Stadt Meschede überließ dem Westfälischen Blindenverein (WBV) das Grundstück kostenlos und gab noch ein günstiges Darlehen.
Das Grundstück, nur 10 Minuten vom Bahnhof entfernt, liegt in einem kleinen abgeschlossenen Tal, das nach Süden hin offen ist. Ein weiteres Grundstück, das an das vorgenannte grenzt, konnte der WBV von der katholischen Kirchengemeinde Meschede erhalten.
Der Entwurf für diesen Bau des Heimes stammt vom Baurat Gonser von der Provinzialverwaltung, dem jetzige Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der auch die Bauaufsicht übernahm. Bauleitung und Ausführung lagen in Händen der Stadt Meschede.

Bereits am 07. Mai 1927 konnte das Haus „gerichtet" werden. 11 Plätze für Dauergäste und 30 Plätze für Erholungsgäste in Ein- und Zweibettzimmern sowie schöne und geräumige Aufenthaltsräume wurden zu größten Teil von den westfälischen Stadt- und Kreisverwaltungen sowie der Provinzialverwaltung gespendet. Die Leitung des Heimes übernahm Schwester Hedwig Brauns, die schon seit dem 1. Weltkrieg in Bielefeld ihre Kraft in den Dienst der Blinden stellte. Die 30 Betten reichten bald nicht mehr aus. Viele Gäste mussten in nahegelegenen Privatquartieren untergebracht werden und es folgten verschiedene Erweiterungen des Heimes. 1932 übernahm Hans Le Claire die Leitung des Hauses.

Während des Krieges

Während des Krieges 1939 bis 1945 wurde insbesondere von parteiamtlichen Stellen immer wieder versucht, dem WBV das Heim und die Verwaltung zu entziehen.
So diente es als Heim für Rüstungsarbeiter, es wurden Kinder der Blindenschule Neuwied aufgenommen und schließlich musste Platz für Kriegerfrauen freigehalten werden, die hier ihren Urlaub verbrachten.
Da durch die Bombenangriffe in Westfalen immer mehr Blinde ihre Wohnungen verloren, gelang es dem Blindenverein, die Freigabe des Heimes zu erreichen.

Die Kriegsschrecken gingen jedoch auch an Meschede nicht vorüber. So wurde bei den beiden Bombenangriffen im Februar 1945 das Heim schwer getroffen. Ein Aufenthalt im Heim war nicht mehr möglich. Alle 60 Heimbewohner mussten evakuiert werden. Sie fanden in einer Baracke in Schmallenberg Unterkunft.

1. Haus Meschede

Nach dem Krieg

Im Mai 1945 wurde der Werkstätten Leiter der Westfälischen Blindenarbeit in Gelsenkirchen Willi Lüdtke von der Geschäftsführung mit dem Wiederaufbau und der kommissarischen Leitung des Heimes beauftragt. Ihm war es zu verdanken, dass die Schäden am Heim in kurzer Zeit weitgehend beseitigt werden konnten und wieder Plätze für Erholungssuchende frei wurden.
Am 02. Januar 1947 übernahm Franz Hirschochs die Heimleitung.

Erweiterung zum Wohnheim

Mit dem Zuzug der Vertriebenen kamen weitere Blinde nach Westfalen. Der Vorstand sah sich veranlasst, auf seinem Grundstück in Meschede ein zweites Gebäude zu errichten. Das schon vorhandene Haus sollte dann für die Aufnahme von alten und hilfebedürftigen sowie den nicht berufsfähigen ostvertriebenen Blinden dienen, während der Neubau als Erholungsheim gedacht war. Am 28. Mai 1951 wurde dieses Haus feierlich seiner Bestimmung übergeben.

In den folgenden Jahren wurde an beiden Häusern Veränderungen und Erweiterungen vorgenommen. Das allgemeine wachsende Bedürfnis der in 82 Doppelzimmern wohnenden Dauergäste, schöner und bequemer zu wohnen und brachte den Vorstand des Blindenvereins dazu, im Raum des Sauerlandes ein neues Erholungsheim zu errichten und das bisherige Erholungsheim in Meschede den Dauergästen als Altenheim zu überlassen.

Neubau in Valbert

Für den Neubau fand sich ein Grundstück in Valbert bei Meinerzhagen. Dort entstand das Erholungsheim Valbert, das leider vor ca. 15 Jahren wieder geschlossen werden musste und in dem jetzt die Blindenwerk Westfalen gGmbH eine ihrer Werkstätten und Wohnheime für mehrfachbehinderte Blinde betreibt.

Am 10.05.1965 fand die Eröffnung des Erholungsheimes in Valbert statt.

Haus Meschede 1984Vom Pflegeheim zum Seniorenzentrum Blickpunkt Meschede

Nach dieser Zeit wurde das Erholungsheim in Meschede in ein Altenheim umgestaltet. Der sogenannte „Altbau" wurde als Pflegeheim eingerichtet. Ab 1980 nahm Leo Haarhoff seine Arbeit Heimleiter auf. Nach seiner Verabschiedung in den Ruhestand erhielt Johannes Stienen ab 01. Juli 1993 diese Stelle.

Die heutigen Erkenntnisse in der Betreuung und Versorgung alter Menschen haben auch den Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen geleitet, Mittel und Wege zu finden, den Bedürfnissen der alten blinden- und sehbehinderten Menschen künftig noch besser und weitgehender zu entsprechen. 

 

Der Neubau 2016

Es wurde eine neue Baumaßnahme – mit erheblichen Kosten – erforderlich, die in den vergangenen Jahren aus dem Blinden- und Pflegeheim endgültig ein Seniorenzentrum Blickpunkt werden ließ. Das Pflegeheim wurde eine moderne Einrichtung mit 80 Einzelzimmern, angebaut wurde ein Servicewohnen. Die offizielle Einweihung findet am 04.02.2017 statt.

Den Bauverlauf können Sie auf einigen Bildern nachvollziehen.

Vielleicht besuchen Sie einmal unser „neues" Seniorenzentrum Blickpunkt in Meschede. Mit der  Geschäftsführerin, Frau Silvia Koch, können Sie kurzfristig einen Termin ausmachen:
Seniorenzentrum Blickpunkt Meschede, Nördeltstr. 33 in 59872 Meschede,
Tel.: 02 91 – 2 99 00, eMail S.Koch@blickpunkt-meschede.de, Internet:
http://www.szbm.de/

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