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Kalenderblatt Februar inklusiv 13.02.2022 / Internationalen Tag des Radios

Kalenderblatt Februar inklusiv
13. Februar / Internationaler Tag des Radios

Kino im Kopf
Vom Radiohören zum Medienmachen

Kalenderblatt Februar inklusiv
13. Februar / Internationaler Tag des Radios

Kino im Kopf
Vom Radiohören zum Medienmachen

Es ist rund um die Uhr verfügbar, funktioniert auf Knopfdruck und es ist für die meisten Menschen die tägliche Begleitmusik: Ob analog oder digital, als Live-Stream oder On Demand, ob als Podcast aboniert oder im Bürgerfunk in eigener Regie gemacht: Das Radio ist das inklusive Kultur- und Informationsangebot. Alle hören dasselbe. Niemand ist ausgeschaltet. Die Chancen des Mediums erkannte die Selbsthilfebewegung früh. In den frühen Radiotagen der 1920-er Jahre wurden viele erst zu Radiofans und bald selbst zu Medienmacher. Bis heute produziert die Selbsthilfe der blinden und sehbehinderten Mitglieder des DBSV Bürgerfunk-Sendungen, Vereinszeitschriften zum Hören und Podcasts mit Themen, die alle angehen.

„Wir sind vor 17Jahren in den Bürgerfunk eingestiegen, weil wir keine Chance hatten mit unseren Themen in die Medien zu kommen.", erinnert Willi Kürpick. Eine Stunde pro Monat ist er für die Radiogruppe seiner BSVW Bezirksgruppe Dortmund On Air. In den Nachrichten stehen Selbsthilfe und Sozialpolitik im Fokus. „Beim Hauptthema aber darf es gern ein Blick über den Tellerrand sein.", sagt Kürpick. Radio für alle machen, das heißt für ihn beispielsweise ein aktuelles Interview mit einem Gesprächspartner, der Geräusche aus dem Ruhrgebiet sammelt - von der alten Werkhalle, über die Pommesbude bis zur Straßenbahn auf der Dortmunder Kampstraße. Es sind die Schätze der analogen Radiozeit. Längst sind digitale und komfortable Formate dazu gekommen. Audios werden über Apps, wie die ARD-Audiothek und mit Hilfe von Sprachsteuerung nutzbar. Für das Nachhören von Beiträgen, das Zurückspulen und die unabhängige Nutzung nach dem eigenen Zeitplan ist das Format Podcast ideal. Die Selbsthilfe-Szene ist hier äußert rege unterwegs. „Mehr Erleben" heißt der monatliche Podcast der Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB). Der DBSV-Jugendclub informiert im Podcast über Gadgets und Hilfsmittel, Lifestyle, Kultur und Behindertenpolitik. Das DBSV-Jugendmagazin erscheint als Best-of-Zusammenstellung der Podcasts monatlich auf der DAISY-CD DBSV-Inform. Im Trend ist außerdem, dass die Vereinszeitschriften in der Blinden- und Sehbehinderten-Selbsthilfe aktuell vielerorts weiterentwickelt werden. Üblicherweise werden sie als Hörzeitschriften unter die Mitglieder gebracht. Jetzt sollen sie in neuen Formate neue Möglichkeiten bringen. Interessierte Mitglieder sind beim BSV in Westfalen werden in einem Redaktionsteam bei der Weiterentwicklung in ´Kürze hier mit an Bord sein. Ein flexibles, innovatives Medium wird entstehen, bei dem man akustisch zurückblättern kann und bei dem eine Geschichte auch mal etwas in ganzer Länger erzählt werden kann.

Selbsthilfe hat vielfältig die Weiterentwicklung des fast hundertjährigen Radios mit voran getrieben. Das gilt ganz besonders beim Ärger-Thema Barrierefreiheit. Das Radio – oft als Tor zur Welt bezeichnet – ist bis heute immer noch hier und da schwergängig. Denn die digitale Technik bringt neben Nutzungschancen immer neue Hürden. Für den barrierefreien Zugang zu Kultur- und Information im Radio und im Netz hat sich der Dachverband der Selbsthilfe (DBSV) im Vorfeld des neuen Medienstaatsvertrages 2020 eingesetzt. Aktive Hörerinnen und -hörer tragen das ihre dazu bei. Barrieren, die sich bei der Nutzung der Radioangebote zeigen, kann man melden über die zentrale Anlaufstelle für barrierefreie Angebote (ZABA) der Landesmedienanstalten. Der Button „Barrieren melden" wird lt. Landesmedienanstalten oft genutzt und sorgt für Anschluss ohne Rauschen.
» www.barrierefreie-medien.info / https://www.dbsv.org/stellungnahme/MStV-diskussionsentwurf-2020.html

Hinhören

„Als junge Aktive in der Selbsthilfe-Aktive machen wir Medien und Social Media. In unseren Podcasts, auf Instagram oder Youtube ermutigen wir andere und zeigen wie es geht, selbständig und vor allem selbstbestimmt am Leben teilhaben."
Im Interview: Sultan Bayindir, seit August Vorsitzende der NRW Jugend der Blinden- und Sehbehindertenvereine von Nordrhein und Westfalen. Sultan Bayindir betreibt den Instagram Kanal (sultanbayindir43). Sie erklärt dort jeweils auf Deutsch und auf Türkisch die Nutzung einer neu entwickelten Braillezeile oder berichtet von Alltagserfahrungen, die sie als blinde junge Frau macht. #fragsie.

Interview zum Anhören

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